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Baumschnitt richtig gemacht

5 wichtige Tipps für sicheres und effizientes Schneiden

Autor

Burcu

Veröffentlicht am

17 April 2025

Um gesund zu bleiben und optimal zu wachsen, brauchen Obstbäume im Winter oder Frühjahr einen Rückschnitt. Auch andere Laubbäume wie Esche, Ahorn oder Linde sollten bedarfsgerecht geschnitten werden, um Gefahren durch kranke Äste und totes Holz zu minimieren. Hier erhalten Sie fünf wichtige Tipps rund um das Schneiden von Bäumen und erfahren, mit welcher Technik Sie sich die Arbeit erleichtern können.

 

Warum der richtige Baumschnitt wichtig ist

Ein korrekter Baumschnitt im Winter oder Frühjahr ist aus mehreren Gründen von Bedeutung. Einerseits hält ein gut geschnittener Baum Wind- und Schneelasten besser stand. Andererseits lenkt ein gezielter Schnitt die Energie des Baumes in die wichtigsten Zweige und Triebe. Das fördert das Wachstum und die Fruchtbildung.

Da im Rahmen des Baumschnitts ungesunde, beschädigte und tote Äste entfernt werden, können sich Krankheiten und Schädlinge nicht ausbreiten. Das kommt der Gesundheit des Baumes zugute. Nicht zuletzt trägt ein richtig ausgeführter Baumschnitt zu einem optisch ansprechenderen Aussehen des Baumes bei.

Ein weiterer wichtiger Grund für das Schneiden von Bäumen ist die Gewährleistung der Sicherheit. Das gezielte Beseitigen gefährlicher Äste verhindert, dass sie unkontrolliert herunterfallen und Menschen oder Sachwerte beschädigen.

 

Tipp 1: Die richtige Ausrüstung für den Baumschnitt wählen

Für einen sorgfältigen Baumschnitt brauchen Sie die richtigen Werkzeuge. Welche sich am besten eignen, richtet sich nach

  • der Art und Größe des Baumes,
  • der Lage und dem Durchmesser der Äste und Triebe sowie
  • dem Zweck des Schnitts.

Grundsätzlich haben Sie die Wahl zwischen Handwerkzeugen, elektrischen Werkzeugen und kraftstoffbetriebenen Tools.

Handwerkzeuge

Für kleinere Äste und Triebe genügt normalerweise eine Gartenschere. Es gibt sie als Amboss-Schere (für totes, hartes Holz) und als Bypass-Schere (für lebendes Holz) zu kaufen. Dickere Äste schneiden Sie am besten mit einer Astschere. Sie hat längere Griffe, was die Reichweite und die Hebelkraft erhöht.

Wollen Sie Äste und Triebe weiter oben in der Baumkrone entfernen, ohne auf eine Leiter zu steigen, dann leistet eine sogenannte Schneidgiraffe gute Dienste. An ihrem oberen Ende befindet sich ein Schneidkopf, der entweder über einen Seilzug, einen Hebelmechanismus oder mithilfe eines integrierten Griffs bedient wird. Für dickere Äste und größere Schnitte bieten sich Baumsägen an. Sie sind mit festem Blatt oder als Klappsägen erhältlich.

Elektrische Werkzeuge

Für Formschnitte an kleineren Bäumen können Sie eine elektrische Heckenschere einsetzen. Elektrische Astsägen ermöglichen das kraftsparende Schneiden dickerer Äste. Das Gegenstück zur Schneidgiraffe ist der Hochentaster. Bei größeren, kräftigeren Bäumen kommen Kettensägen zum Einsatz.

Elektrische Baumschnitt-Tools gibt es mit Kabel oder Akku. Ersteres bietet eine höhere Leistungsfähigkeit, setzt aber einen Stromanschluss voraus. Außerdem besteht die Gefahr, das Kabel durchzuschneiden oder daran hängenzubleiben. Akku-Werkzeuge bieten eine größere Bewegungsfreiheit, dafür sind jedoch die Leistungsfähigkeit und die Laufzeit begrenzt.

Kraftstoffbetriebene Werkzeuge

Für größere und anspruchsvollere Arbeiten sind Baumschneidewerkzeuge mit Benzinmotor die richtige Wahl. Typische Vertreter dieser Kategorie sind Hochentaster, Heckenscheren und Kettensägen. Darüber hinaus gibt es Multiträger zur Hecken- und Baumpflege, die Sie auf Teleskopladern, Frontladern und Baggern montieren und nach Bedarf mit unterschiedlichen Werkzeugen für den Baumschnitt ausstatten können.

 

Tipp 2: Der richtige Zeitpunkt für den Baumschnitt

Der optimale Zeitpunkt richtet sich nach der Baumart und dem Zweck des Schnitts. Für den Hauptschnitt eignet sich der Winter (Januar bis März) am besten, da die Bäume dann in der Ruhephase sind. Das reduziert ihre Anfälligkeit für Saftverluste und Schädlinge. Überdies sind Äste und Triebe ohne Laub besser sichtbar, was den Rückschnitt vereinfacht. Der Formschnitt sollte im Sommer (Juli bis August), bei Obstbäumen idealerweise nach der Ernte erfolgen. Krankes und schadhaftes Holz ist dann leicht erkennbar. Im Frühjahr und Herbst ist Vorsicht geboten, da sich die Bäume in dieser Zeit in der Wachstumsphase befinden und stark bluten können.

Wann ist der Baumschnitt erlaubt?

Zu beachten ist das Baumschnitt-Verbot vom 1. März bis zum 30. September. Der Grund ist die im März beginnende Brutsaison der Vögel. In dieser Zeit sind radikale Rückschnitte nicht gestattet. Eine Ausnahme gilt, wenn der Rückschnitt der Gefahrenabwehr oder der Verkehrssicherheit dient.

 

Tipp 3: Die richtige Schnitttechnik anwenden

Damit der Baumschnitt im Frühjahr sowohl die Bedürfnisse des Baumes als auch die seines Umfelds erfüllt, muss er fachgerecht ausgeführt werden. Es ist wichtig, eine Balance zu finden, die beides in Einklang bringt. Im Vordergrund steht dabei vor allem die richtige Schnitttechnik. Dies sind einige grundlegende Richtlinien:

  • Schneiden Sie möglichst nah am Astkragen, lassen Sie ihn aber unversehrt. Dadurch schließen sich die Wunden schneller.
  • Vermeiden Sie es, lange Stümpfe stehenzulassen, weil darüber Krankheiten in das Holz eindringen können.
  • Gehen Sie bei großen Ästen schrittweise vor, damit die Rinde nicht abreißt.
  • Passen Sie auf, dass keine schrägen oder scharfen Schnittkanten entstehen, weil sie eine Angriffsfläche für Schädlinge und Pilze darstellen.
  • Nutzen Sie stets saubere und scharfe Werkzeuge.

 

Tipp 4: Sicherheit geht vor

Um Ihre Hände vor Splittern zu schützen, sollten Sie beim Schneiden von Bäumen Handschuhe tragen. Eine Schutzbrille verhindert, dass Sie Staub oder Holzspäne in die Augen bekommen. Bei Arbeiten mit lauten Werkzeugen ist ein Gehörschutz wichtig. Kommt die Kettensäge zum Einsatz, dann brauchen Sie außerdem Schnittschutzkleidung, Schnittschutzschuhe und einen Helm mit Visier.

 

Tipp 5: Baumgesundheit und Pflege nach dem Schnitt

Nach dem Rückschnitt ist die richtige Pflege das A und O für das Wohlergehen des Baumes. Glätten Sie fransige Wunden mit einer scharfen Gartenschere oder einem Messer nach. Wundverschlussmittel kommen heute nur noch bei sehr großen Wunden oder speziellen Bäumen zur Anwendung.

Nach einem Rückschnitt im Winter freut sich der Baum im Frühjahr oder Frühsommer (März bis Juni) über eine Düngung. Zudem sollten Sie auf eine ausreichende Wasserversorgung achten, um die Heilung der Wunden und das Wachstum neuer Triebe zu unterstützen.

Kontrollieren Sie die Schnittstellen regelmäßig, um einen Befall durch Schädlinge oder Krankheiten frühzeitig zu erkennen. Eine schnelle Behandlung verhindert, dass sie sich im Holz ausbreiten. Haben Sie beim Rückschnitt alles richtig gemacht, dann sollten kräftige neue Triebe sprießen.

 

Hebetechnik mieten: So gelingt der Baumschnitt noch effizienter

Bei umfassenderen Baumschnittarbeiten im Winter oder Frühjahr mit einer Leiter zu arbeiten, ist mühsam und zeitraubend. Schneller kommen Sie voran, wenn Sie Hebetechnik mieten bei klickrent. Was dabei zu beachten ist, können Sie in diesem Blogbeitrag nachlesen: