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Nachhaltig bauen 2025: So reduzieren Sie den ökologischen Fußabdruck Ihrer Bauprojekte

Nachhaltig bauen 2025: So reduzieren Sie den ökologischen Fußabdruck Ihrer Bauprojekte

Autor

Luisa

Veröffentlicht am

25 November 2024

Nachhaltigkeit gehört zu den wichtigsten Themen unserer Zeit. Längst hat die Notwendigkeit, Energie und Ressourcen einzusparen, auch die Baubranche erreicht. Erfahren Sie, wie umweltverträgliche Baustoffe, energieeffiziente Geräte und weitere Strategien des nachhaltigen Bauens dabei helfen können, den ökologischen Fußabdruck Ihrer Bauprojekte im Jahr 2025 zu reduzieren.

Nachhaltigkeit im Bauwesen – ein Muss für die Zukunft

Gebäude gehören in Deutschland zu den Hauptverursachern von CO₂-Emissionen. Besonders schlecht ist die Ökobilanz in der Zeit des Hausbaus. Ein typischer Neubau verursacht bei seiner Errichtung etwa die Hälfte der gesamten Treibhausgas-Emissionen und des Verbrauchs an Energie, wie er während eines Lebenszyklus von 50 Jahren insgesamt bedingt.

Allein das Erzeugen von Baustoffen für den Hausbau und die Modernisierung verursacht rund acht Prozent der deutschlandweiten CO₂-Emissionen. Das entspricht in etwa der Treibhausgas-Freisetzung des jährlichen Flugverkehrs aller Deutschen. Die Bereitstellung von Heizwärme und Warmwasser eingerechnet, ist das Gebäuderessort für rund ein Drittel der in Deutschland ausgestoßenen Treibhausgase verantwortlich. Ferner sorgt die Umsetzung von Bauprojekten für die Hälfte des deutschen Abfallaufkommens und bedarf daher im Hinblick auf die Ressourcen und den Energieverbrauch eines grundsätzlichen Umdenkens.

Die deutschen Klimaziele lassen sich nur erreichen, wenn der Bausektor seine Einsparpotenziale ausschöpft. Hierzu ist es nötig, dass die Nachhaltigkeit schon beim Planen von Projekten einen elementaren Stellenwert einnimmt. Das mag auf den ersten Blick teuer erscheinen. Die Investition in ressourcenschonendes, ökologisches Bauen kommt jedoch nicht nur der Umwelt zugute. Sie bringt auch langlebige, zukunftssichere Gebäude hervor, die deutlich weniger Wartungen, Reparaturen und Energie erfordern und dadurch die Mehrkosten wieder einspielen.

Wie Zement aus Abfallstoffen die Baubranche revolutioniert

Einer der Eckpfeiler für ökologisches Bauen sind nachhaltige Baustoffe. Die traditionelle Zementproduktion verbraucht sehr viel Energie und verursacht erhebliche CO₂-Emissionen. Das wirkt sich nachteilig auf die Umwelt und das Klima aus. Durch die Wiederverwendung von Bauschutt in der Zementerzeugung lassen sich sowohl der Energieverbrauch als auch der CO₂-Ausstoß deutlich reduzieren. Außerdem verringert sich durch den Einsatz von Sekundärrohstoffen der Bedarf an neuen Ressourcen.

Hinsichtlich der Kosten bietet die Verwendung von Baustoffen aus Recyclingmaterial ebenfalls Vorteile. Abfallstoffe sind in aller Regel preiswerter oder sogar kostenlos verfügbar. Zugleich verringert sich durch die Wiederverwertung die Abfallmenge. Dadurch verlängert sich die Lebensdauer von Deponien, was wiederum der Umwelt zugutekommt.

Nachhaltige Baustoffe – mehr als nur ein Trend

Neben einer besseren CO₂-Bilanz und einem geringeren Verbrauch an Energie in der Herstellung und der Verarbeitung bieten ökologische Baustoffe auch folgende Vorteile: 

  • Recycelbarkeit: Am Ende ihrer Nutzungsdauer lassen sich nachhaltige Baumaterialien leicht recyceln oder für andere Zwecke weiternutzen. Das senkt das Abfallaufkommen und fördert die Kreislaufwirtschaft.

  • Schadstofffreiheit: Ökologische Baustoffe enthalten keine schädlichen Chemikalien. Damit tragen sie zu einem besseren Raumklima in den Gebäuden bei und schonen die Umwelt.

  • Langlebigkeit: Dank der Robustheit und der hohen Lebensdauer nachhaltiger Baumaterialien werden seltener neue Materialien benötigt. Das spart Ressourcen.

  • Regionalität: Ökologische Baustoffe können häufig direkt aus der Region bezogen werden. Das verkürzt die Transportwege und vermindert die damit verbundenen Emissionen.

Die Umsetzung von mehr Nachhaltigkeit im Bauwesen ist eine Reaktion auf wachsende globale Herausforderungen wie den Klimawandel und die Verknappung der Ressourcen. Damit ist klimafreundliches Bauen keine vorübergehende Modeerscheinung, sondern eine Notwendigkeit, an der kein Weg vorbeiführt. Die Triebfedern für nachhaltiges Bauen liegen einerseits in den immer strengeren Bauvorschriften und Umweltauflagen und andererseits im wachsenden Bewusstsein der Menschen für den Klimawandel und ihre Verantwortung für nachfolgende Generationen.

Wie energieeffiziente Geräte Ihre Baustelle grüner machen

Nachhaltiges Bauen erfordert nicht nur neue, umweltgerechte Baumaterialien. Auch die auf der Baustelle eingesetzte Technik sollte auf maximale Nachhaltigkeit ausgerichtet sein. Zum einen sinkt durch den Einsatz energieeffizienter Geräte der Stromverbrauch. Das senkt die Betriebskosten und verringert die Belastung für die Umwelt. Zum anderen entsteht durch die effizientere Nutzung von Energie weniger Abwärme, was sich vor allem auf engen Baustellen bemerkbar macht. In der Regel sind moderne, nachhaltige Geräte robuster und langlebiger als ihre in die Jahre gekommenen Pendants. Das senkt den Bedarf an Ersatzteilen, was wiederum Ressourcen einspart.

Die traditionell am häufigsten verwendete Antriebsart bei Baumaschinen ist der Dieselantrieb. Mittlerweile wird er immer öfter durch Elektroantriebe oder Kombinationen aus Dieselmotor und elektrischem Antrieb ersetzt, die beide eine bessere Energieeffizienz bieten. Besonders geeignet für städtische Gebiete sind rein elektrische Systeme, da sie keine Emissionen erzeugen. Inzwischen hat auch der emissionsfrei arbeitende Wasserstoffantrieb auf Baustellen Einzug gehalten.

Wollen Sie immer die „grünsten“ Technologien nutzen, ohne ständig neue Geräte anschaffen zu müssen, ist unsere Mietplattform die ideale Lösung für Sie.

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Kreislaufwirtschaft im Bauwesen: Wie Sie Materialien wiederverwenden und Abfälle minimieren

Die Kreislaufwirtschaft in der Baubranche konzentriert sich darauf, den Verbrauch an Materialien und Energie zu reduzieren und Rohstoffe zurückzugewinnen und zu recyceln. Um mehr Nachhaltigkeit in Ihren Projekten zu erreichen und die Umwelt zu schonen, sollten Sie beispielsweise

  • neue Gebäude so planen, dass Sie mit möglichst wenig Materialien eine möglichst lange Nutzungsdauer erreichen,

  • Baumethoden verwenden, die das Demontieren und Wiederverwerten von Materialien erleichtern,

  • beim Planen Ihrer Projekte darauf achten, dass die Umsetzung mit lokalen Ressourcen und Arbeitskräften erfolgen kann,

  • bestehende Gebäude erhalten und optimieren, statt neu zu bauen,

  • und neue Gebäude nicht größer als nötig planen.

Darüber hinaus können Sie durch die Digitalisierung verschiedener Prozesse beim Planen, bei der Umsetzung und beim Betrieb von Gebäuden einiges für die Nachhaltigkeit tun. Spezielle Bausoftware kann dazu beitragen, Projekte effizienter zu gestalten und dadurch Zeit und Kosten sparen.

Wie die DGNB-Zertifizierung nachhaltige Bauprojekte fördert

Die Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) verfolgt seit ihrer Gründung im Jahr 2007 das Ziel, die Nachhaltigkeit in der Baubranche voranzutreiben. Seit 2012 bietet die Non-Profit-Organisation eine eigene Zertifizierung an, die Sie in folgenden Kategorien erwerben können:

  • Baustelle (DGNB-Zertifizierung für das nachweislich nachhaltige Planen und Betreiben von Baustellen)

  • Neubau (DGNB-Zertifizierung für nachweislich nachhaltige Neubauten)

  • Betrieb (DGNB-Zertifizierung für einen nachweislich nachhaltigen Gebäudebetrieb, z. B. Energieversorgung über Sonnenenergie)

  • Innenräume (DGNB-Zertifizierung für nachhaltige, gesunde Innenräume)

  • Sanierung (DGNB-Zertifizierung für eine nachweislich nachhaltige Sanierung von Gebäuden)

  • Rückbau (DGNB-Zertifizierung für einen nachweislich nachhaltigen Gebäuderückbau)

Die Bewertung ist in Bronze, Silber, Gold und Platin gestuft. Ebenso können Sie Auszeichnungen wie DGNB Diamant (für gestalterische und baukulturelle Qualität), Klimapositiv (für nachweislich mindestens klimaneutral betriebene Gebäude) sowie die Sonderauszeichnung Umweltzeichen erhalten.