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Container-Überdachung: Vorteile, Einsatzbereiche und Tipps

Alles Wissenswerte zur Auswahl von Container-Überdachungen 

Autor

Burcu

Veröffentlicht am

23 April 2025

Mit einer Containerüberdachung erweitern Sie die Nutzungsfläche Ihrer Container um einen wettergeschützten Outdoor-Bereich. Welche Optionen es gibt, welche Vorteile die Überdachungen bieten und in welchen Einsatzbereichen sie zur Anwendung kommen, lesen Sie hier nach. Außerdem erhalten Sie wertvolle Tipps zur Auswahl.

Was ist eine Containerüberdachung?

Es handelt sich um eine Konstruktion, die über oder zwischen Containern montiert wird, um zusätzlichen überdachten Raum zu schaffen. Die Überdachungen bieten Schutz vor Witterungseinflüssen wie starker Sonneneinstrahlung, Regen oder Schnee. Typische Einsatzfelder sind Bereiche wie Bauwesen, Lagerung, Logistik sowie die Veranstaltungsbranche.

Es gibt verschiedene Varianten von Containerüberdachungen. Im Folgenden finden Sie die wichtigsten im Überblick.

Stahlüberdachungen

Ein Container-Dach aus feuerverzinktem oder pulverbeschichtetem Stahl ist robust und punktet mit einer einfachen Montage. Es besteht aus Stahlträgern, auf denen Trapezstahlbleche, manchmal auch Wellbleche oder Polycarbonatplatten als Dachdeckung verschraubt sind. Die Dachbasis bilden üblicherweise Container, an deren oberen Kanten die Träger mit speziellen Klammern fixiert werden.

Optional lassen sich die Überdachungen mit einer Rückwand aus dem gleichen Material ausstatten. In Verbindung mit einer zusätzlichen Vorderseite aus einer Kunststoff-Plane mit Tor entsteht ein wind- und wettergeschützter Raum, der zum Beispiel als Garage für Baufahrzeuge oder als Werkstattbereich dienen kann.

Stahlüberdachungen sind stabil, langlebig und wartungsarm. Sie behalten ihre Funktionalität und Optik über Jahre und lassen sich verhältnismäßig einfach reinigen.

Containerzelte

Diese Überdachungen bestehen aus einem stabilen Stahlgerüst, über das eine wetterfeste belastbare PE- oder PVC-Plane gespannt ist. Sie sind als Satteldach und als Rundbogen-Konstruktionen erhältlich. Durch diese Formen gewinnt der Innenraum an Höhe und eignet sich beispielsweise als Stellplatz für große Baufahrzeuge oder Lkw. Auch dabei ist für maximalen Schutz die Ausstattung mit einer Rückwand und einer Vorderwand mit Tor möglich.

Bei Containerzelten bestehen mehrere Optionen der Befestigung. Einige funktionieren containerunabhängig, sodass Sie nicht extra Container kaufen oder mieten müssen, um sie nutzen zu können. Dies sind vor allem:

  • Verschrauben an den oberen Stahlkanten und den Eckbeschlägen von Containern
  • Verdübeln auf festen Untergründen wie Mauern, Betonklötzen oder Betonflächen
  • Montage auf Gerüsten mithilfe von Montageflanschen
  • Verschweißen auf Strahlträgern

Gewöhnlich gibt es das Stahlskelett als Bausatz zum Zusammenschrauben. Dank der einfachen Montage sind diese Dächer besonders flexibel einsetzbar. Bei Bedarf können sie durch Aneinanderreihen erweitert oder zu einem anderen Standort transportiert werden.

Vorteile von Containerüberdachungen

Mit einer Container-Überdachung profitieren Sie über den Wetterschutz hinaus von folgenden weiteren Vorteilen:

  • Flexibilität: Die modularen Überdachungen lassen sich an unterschiedlichste Anforderungen anpassen.
  • Einfacher Aufbau: Die Montage erfordert in aller Regel weniger Ressourcen und Zeit als dauerhafte Strukturen.
  • Platzoptimierung: Sie gewinnen zusätzlichen überdachten Raum, ohne dass ein Neubau nötig ist.
  • Kosteneffizienz: Container-Überdachungen sind oft schneller und kostengünstiger verfügbar als herkömmliche Gebäude oder feste Konstruktionen.

Häufig keine Baugenehmigung erforderlich

Werden Containerüberdachungen nur temporär (drei bis sechs Monate) aufgestellt, dann entfällt meist die Baugenehmigung. Verpflichtend ist sie, wenn die Überdachung

  • eine Fläche von mehr als 75 m² überspannt.
  • für Besucher zugänglich ist.
  • auf öffentlichem Grund steht.
  • als Ersatz für ein ortsgebundenes Gebäude dient.
  • längerfristig aufgestellt wird.

Ob Sie die Überdachung auf Containern oder einem Betonfundament verankern oder lediglich hinstellen, ist irrelevant.

Auch wenn keine Baugenehmigung nötig ist, brauchen Sie eine offizielle Erlaubnis, um eine Container-Überdachung aufstellen zu dürfen. So müssen Sie laut Musterbauordnung (MBO) eine Ausführungsgenehmigung bei der Baubehörde beantragen und gegebenenfalls einen Termin für die Gebrauchsabnahme vereinbaren. Außerdem sind Regeln zu Abstandsflächen, Grenz- und Baulinien sowie zum Natur- und Baumschutz einzuhalten.

Die Regelungen variieren je nach Bundesland und Kommune. Daher ist es ratsam, sich diesbezüglich bei der zuständigen Baubehörde zu informieren. Ist für die Montage eine Genehmigung erforderlich, dann sind oft Baupläne, Statiknachweise und weitere Unterlagen (z. B. Nachweis der Schwerentflammbarkeit für Planen) einzureichen. Die Antragstellung kann digital oder schriftlich erfolgen.

Einsatzbereiche

Durch ihre Flexibilität und Vielseitigkeit sind die Überdachungen fast überall verwendbar, wo ein praktischer wetterfester Schutz benötigt wird. Zu den wichtigsten Anwendungsfeldern zählen:

  • Bauwesen (Schutz von Baumaterialien, überdachte Arbeitsbereiche, Fahrzeugstellplätze)
  • Lager und Logistik (Schutz von Lagergut vor Witterungseinflüssen)
  • Messen (Überdachung von Ausstellungsflächen, temporären Lagerflächen oder Empfangs- oder Check-in-Bereichen)
  • Veranstaltungen (Überdachung von Bühnen, Sitz- oder Catering-Bereichen)
  • Recycling und Abfallwirtschaft (Schutz der Abfälle und Wertstoffe vor Niederschlägen)
  • Landwirtschaft (Schutz von Heu, Futtermitteln und landwirtschaftlichen Erzeugnissen, Abstellfläche für landwirtschaftliche Geräte)
  • Notfalllösungen (temporäre Unterkünfte oder Versorgungsstationen)

Um den unterschiedlichen Bedürfnissen der verschiedenen Einsatzfelder gerecht zu werden, gibt es Container-Überdachungen in diversen Breiten und Längen. Üblich sind Breiten von sechs, acht und zehn Metern sowie Längen von sechs und zwölf Metern.

Tipps zur Auswahl

Damit die Überdachung optimal zu Ihrem Einsatzzweck passt, sollten Sie die Wahl sorgfältig treffen. Überlegen Sie genau, wofür Sie die gewonnene Fläche nutzen wollen. Davon hängen oft die Länge und Breite sowie die Bauweise ab. Planen Sie beispielsweise eine Nutzung als Stellplatz für geräumige Fahrzeuge, dann sind breite Container-Überdachungen optimal, die ausreichend Platz zur Ein- und Ausfahrt bieten.

Darüber hinaus können Ihnen folgende Tipps weiterhelfen:

  • Auf Kompatibilität achten: Passt die Überdachung zu den Maßen Ihrer Container und zu den vorhandenen Platzverhältnissen? Die Konstruktion sollte eine einfache Montage ermöglichen und sich bei Bedarf erweitern lassen.
  • Witterungsbeständigkeit prüfen: Stellen Sie sicher, dass alle Materialien (z. B. Stahlträger, Plane) ausreichend wetterfest, UV-beständig und robust sind, um den klimatischen Bedingungen am Einsatzort standzuhalten.
  • Qualität und Stabilität: Hochwertige Werkstoffe und ein stabiler Aufbau gewährleisten Sicherheit und Langlebigkeit – insbesondere bei widrigen Witterungsbedingungen.
  • Bauform: Überlegen Sie, welche Dachform sich am besten für Ihre Anforderungen eignet. Rundbogen- und Satteldächer bieten nach oben deutlich mehr Platz als ein Flachdach.
  • Genehmigungen: Möchten Sie sich den Aufwand und die Kosten für die Baugenehmigung ersparen, dann sollte die überdachte Fläche maximal 75 m² groß sein.
  • Budget: Setzen Sie sich ein realistisches Budget und achten Sie auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Vergleichen Sie verschiedene Anbieter bezüglich Kosten, Lieferzeit und im Preis enthaltener Serviceleistungen wie Montage und Wartung. Überlegen Sie auch, ob es sich lohnt, eine eigene Containerüberdachung zu kaufen oder ob Mieten die bessere Option ist. Letzteres ist vor allem dann der Fall, wenn Sie das Container-Dach nur selten benötigen.